Das Fellowship-Programm dient sowohl der thematischen Erweiterung der stetigen Projektgruppe als auch ihrer nationalen und internationalen Vernetzung. Es ermöglicht pro Jahr zwei Fellows einen 1-3-monatigen Forschungsaufenthalt in Frankfurt am Main oder Darmstadt. Es wird erwartet, dass die Fellows in Präsenz in Frankfurt bzw. Darmstadt arbeiten und am wissenschaftlichen Leben und den Veranstaltungen des LOEWE- Schwerpunkts „Architekturen des Ordnens” teilnehmen. Wir akzeptieren Bewerbungen von promovierten Forscher_innen aller Karrierelevel. Die Arbeit der Fellows soll einen deutlichen Bezug sowohl zu den allgemeinen Zielen des Schwerpunkts, wie auch zu dem jeweiligen Jahresthema aufzeigen.
Bewerbungen für das Fellowship zum Jahresthema 2023 sind nicht mehr möglich.
Für das Jahresthema „Ordnung I Unordnung“ im Sommersemester 2023 sind folgende Fellowships ausgeschrieben:
- Fellowship “Epistemologische Untersuchungen zu Architektur, Stadtgeschichte und Entwurfspraktiken”
- Fellowship „Digitale Praktiken des Ordnens“
Ausschreibung Fellowship “Epistemologische Untersuchungen zu Architektur, Stadtgeschichte und Entwurfspraktiken”
Die bisherigen Untersuchungen des LOEWE-Schwerpunkts “Architekturen des Ordnens: Praktiken und Diskurse zwischen Entwerfen und Wissen” haben gezeigt, dass räumliches Wissen uns ein Verständnis unserer Welt und eine Fähigkeit zu ihrer Ordnung vermittelt – eine Fähigkeit, die gerade im Bereich der Architektur mobilisiert wird. Voraussetzung dafür ist allerdings die ständige Beobachtung von Begriffen der Unordnung. Für die einen ist es ein Problem, das es zu lösen, eine Herausforderung, die es anzunehmen, oder eine Unordnung, die es zu beseitigen gilt. Für andere ist sie eine Quelle der Inspiration, etwas, das geschützt und gepflegt, oder sogar in der architektonischen Praxis nachgeahmt werden soll. In jedem Fall bilden Ordnung und Unordnung ein unzertrennliches Paar.
Im 20. Jahrhundert waren viele Arbeiten der unerbittlichen Identifizierung von urbanen und architektonischen Ordnungsmustern gewidmet – selbst bei den spontansten Formationen. Architekt_innen und Architekturhistoriker_innen bemühten sich gleichermaßen, die Welt um uns zu ordnen und damit der gebauten Umwelt und der Rolle der Architekt_innen in ihr durch geschriebene Geschichten einen Sinn zu geben. In diesen wurde und wird Architektur oft eine ordnende Qualität und/oder Macht zugeschrieben. Wo Architektur im weitesten Sinne “passiert”, ist sie in der Regel mit Begriffen wie Verbesserung, Fortschritt, Vision, Potenzial – und eben der Beseitigung von Unordnung – verknüpft.
Im Rahmen unserer Untersuchungen zum Jahresthema „Ordnung I Unordnung“ 2023 im LOEWE-Schwerpunkt “Architekturen des Ordnens” sind wir generell an Forschungsarbeiten interessiert, die sich mit dem Verhältnis der Architektur zu Unordnung und Chaos befassen. Es werden zwei Fellowship-Stellen angeboten: “Epistemologische Untersuchungen zu Architektur, Stadtgeschichte und Entwurfspraktiken” und “Digitale Praktiken des Ordnens”. Die vorliegende Ausschreibung ist die Ausschreibung für das Stipendium “Epistemologische Untersuchungen zu Architektur, Stadtgeschichte und Entwurfspraktiken”.
Forschungsvorhaben können sich mit folgenden Themen befassen, sind aber nicht darauf beschränkt: Untersuchungen architektonischer Ordnungs- und Unordnungskriterien einer bestimmten Periode; die verflochtenen Beziehungen der Architektur zur natürlichen Umwelt; Verfall, Ruinen und Rekonstruktionen in städtischen Umgebungen; die Geschichte von Krieg und räumlicher Zerstörung; die Geschichte des Protests gegen die gebaute Umwelt bzw. durch diese und in Bezug auf sie; Konzepte von Chaos oder chaotischen Elementen in Entwurfspraktiken; Fragen der Alterung und des Werts architektonischer Methoden und Entwurfsmodelle; Potenziale, Methoden und Grenzen architektonischer Historiographien von Unordnung und Chaos.
Bewerbungsvoraussetzungen
Bewerber_innen müssen über eine abgeschlossene Promotion in Architektur, und/oder den Geisteswissenschaften verfügen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Architekturgeschichte, Architekturtheorie, Kunstgeschichte, Kultur- und Medienwissenschaften, Wissenschaftsgeschichte, Geschichte und Soziologie, sowie Erfahrungen in dem für den Vorschlag ausgewählten Bereich vorweisen können. Wir akzeptieren Bewerbungen von promovierten Wissenschaftler_innen aller Karrierelevel, begrüßen jedoch insbesondere solche von Early Career Researchers. Passive Deutschkenntnisse sind wünschenswert.
Einbindung
Während ihres Fellowships sind die Fellows Mitglieder der Forschungs-gruppe. Von ihnen wird eine aktive Teilnahme an den Veranstaltungen des Schwerpunkts erwartet, die teils in deutscher, teils in englischer Sprache stattfinden. Zu Beginn des Fellowships haben die Fellows die Möglichkeit, ihr Projekt im Rahmen einer internen Veranstaltung vorzustellen. Die Ergebnisse sollen abschließend in einem öffentlichen Vortrag präsentiert werden. Zudem sollen sich die Fellows mit der Konzeption eines Workshops an dem Programm beteiligen, sowie in regelmäßig stattfindenden Sprechstunden den Austausch mit den Doktorierenden ermöglichen.
Dauer
Es werden Bewerbungen für Fellowships über eine Laufzeit von 1-3 Monaten akzeptiert, je nach den Ansprüchen und Erfordernissen des jeweiligen Forschungsvorhabens. Sowohl der Beginn als auch die genaue Dauer des Fellowships werden nach erfolgreicher Bewerbung abgestimmt; dabei gilt zu beachten, dass der Aufenthalt während des Sommersemesters 2023 stattfinden sollte (April–Juli).
Stipendium
Fellows erhalten ein monatliches Stipendium von 3.200,- Euro, um gegebenenfalls Kosten für Unterkunft und Verpflegung, aber auch anfallende Versicherungen etc. während eines Aufenthalts in Frankfurt am Main abzudecken. Darüber hinaus werden anfallende Hin- und Rückreisekosten einmalig übernommen.
Bewerbungsmodalitäten
Bitte schicken Sie Ihre Bewerbung, inklusive der folgenden Dokumente in einer PDF Datei bis zum 1. März 2023 an Lena Holbein: holbein@kunst.uni-frankfurt.de
Projekt Exposé – ca. 1000 Wörter
Das Exposé sollte das jeweilige Forschungsvorhaben knapp vorstellen und seinen Bezug zum LOEWE Schwerpunkt an sich, wie auch zum Jahresthema deutlich machen. Darüber hinaus sollte es durch eine Einordnung des Forschungsprojekts in gegenwärtige Debatten dessen Relevanz verdeutlichen und die angestrebten Ziele des Fellowships darlegen.
Arbeitsplan – ca. 500 Wörter
Der Arbeitsplan sollte einen groben Überblick darüber vermitteln, wie der/die Fellow die Zeit im LOEWE-Projekt gestalten will.
CV
Ein Lebenslauf von nicht mehr als vier Seiten.
Promotionsurkunde
Nachweis über den erfolgreichen Abschluss der geforderten wissenschaftlichen Qualifikation.
Schreibprobe
Dies kann ein Artikel oder ein Auszug aus einer umfangreicheren Forschungsarbeit von 10-20 Seiten sein.
Referenzen
Wir bitten um Angabe von zwei Personen, bei denen Referenzen eingeholt werden können.
Kontakt
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich gerne an Dr. Nadja Gaudillière-Jami: gaudilliere@dg.tu-darmstadt.de
Bei Fragen zum Fellowship-Programm wenden Sie sich gerne an Lena Holbein, die Koordinatorin des Schwerpunkts:
Dr. Lena Holbein
Projektkoordinatorin – LOEWE Schwerpunkt Architekturen des Ordnens
holbein@kunst.uni-frankfurt.de
Telefon +49(0)69-798-28705
LOEWE Schwerpunkt Architekturen des Ordnens
Kunstgeschichtliches Institut
Goethe-Universität Frankfurt | Campus Bockenheim
Juridicum | Senckenberganlage 31
60325 Frankfurt am Main
Ausschreibung Fellowship “Digitale Praktiken des Ordnens”
Die bisherigen Untersuchungen des LOEWE-Schwerpunkts “Architekturen des Ordnens: Praktiken und Diskurse zwischen Entwerfen und Wissen” haben gezeigt, dass räumliches Wissen uns ein Verständnis unserer Welt und eine Fähigkeit zu ihrer Ordnung vermittelt – eine Fähigkeit, die gerade im Bereich der Architektur mobilisiert wird. Voraussetzung dafür ist allerdings die ständige Beobachtung von Begriffen der Unordnung. Für die einen ist es ein Problem, das es zu lösen, eine Herausforderung, die es anzunehmen, oder eine Unordnung, die es zu beseitigen gilt. Für andere ist sie eine Quelle der Inspiration, etwas, das geschützt und gepflegt, oder sogar in der architektonischen Praxis nachgeahmt werden soll. In jedem Fall bilden Ordnung und Unordnung ein unzertrennliches Paar.
Im 20. Jahrhundert waren viele Arbeiten der unerbittlichen Identifizierung von urbanen und architektonischen Ordnungsmustern gewidmet – selbst bei den spontansten Formationen. Architekt_innen und Architekturhistoriker_innen bemühten sich gleichermaßen, die Welt um uns zu ordnen und damit der gebauten Umwelt und der Rolle der Architekt_innen in ihr durch geschriebene Geschichten einen Sinn zu geben. In diesen wurde und wird Architektur oft eine ordnende Qualität und/oder Macht zugeschrieben. Wo Architektur im weitesten Sinne “passiert”, ist sie in der Regel mit Begriffen wie Verbesserung, Fortschritt, Vision, Potenzial – und eben der Beseitigung von Unordnung – verknüpft.
Im Rahmen unserer Untersuchungen zum Jahresthema 2023 im LOEWE-Schwerpunkt “Architekturen des Ordnens” sind wir generell an Forschungs-arbeiten interessiert, die sich mit dem Verhältnis der Architektur zu Unordnung und Chaos befassen. Es werden zwei Fellowship-Stellen angeboten: “Epistemologische Untersuchungen zu Architektur, Stadtgeschichte und Entwurfspraktiken” und “Digitale Praktiken des Ordnens”. Die vorliegende Ausschreibung ist die Ausschreibung für das Stipendium “Digitale Praktiken des Ordnens”.
Die angebotene Stelle konzentriert sich auf Entwurfspraktiken im Rahmen des Jahresthemas. Drei Bereiche wurden als mögliche Felder für den Vorschlag identifiziert: robotische Fertigung, Bio-Design und generatives Design. Beispiele für Themen sind Strategien zur Wiederverwendung von Bau-abfällen, 3D-Druck für die Architektur, Herstellung von Verbundwerkstoffen auf Myzelbasis und anderen Biomaterialien, Rückgriff auf künstliche Intelligenz im Designprozess. Jedes dieser möglichen Themen muss jedoch in dem von den Kandidat_innen eingereichten Vorschlag mit dem Jahresthema „Ordnung | Unordnung“ in Beziehung gesetzt werden, wobei hervorzuheben ist, in welcher Weise die vorgeschlagenen Prototypen zum Verständnis dieser Dialektik beitragen können. Unabhängig vom gewählten Bereich sollte die vorgeschlagene Arbeit in erster Linie zu einer Designproduktion führen (Prototyp[en], Zeichnung[en], Fertigungsexperiment[e] usw.). Außerdem sollte die Produktion mit dem Jahresthema „Ordnung | Unordnung“ in Verbindung gebracht werden: Auf welche Weise können digitale Werkzeuge dazu beitragen, die Ordnungsmethoden in der Architektur zu hinterfragen?
Bewerbungsvoraussetzungen
Bewerber_innen müssen über eine abgeschlossene Promotion in Architektur, Ingenieurwesen oder einem verwandten Bereich verfügen und solide Erfahrungen in dem für den Vorschlag ausgewählten Bereich, d. h. Programmier- und/oder Roboterkenntnisse, vorweisen können. Es wird erwartet, dass sie über fundierte Kenntnisse der rechnergestützten Verfahren in der Architektur verfügen. Die Mittel zur Herstellung von Robotern werden dem/der Stipendiat_in bei Bedarf in Form eines Zugangs zu den DDU-Infrastrukturen an der TU Darmstadt zur Verfügung gestellt – bitte informieren Sie sich auf der DDU-Website über die verfügbaren Mittel. Die Interaktion in der Lehre ist im Rahmen der von der DDU angebotenen Kurse möglich. Diese finden in verschiedenen Formaten statt – Workshops, Seminare, Ateliers – und können verschiedene Formen der Interaktion mit den Stipendiat_innen umfassen, wenn dies im Rahmen des Entwurfs- und Produktionsprozesses des Projekts relevant ist. Wir akzeptieren Bewerbungen von promovierten Wissenschaftler_innen aller Karrierelevel, begrüßen jedoch insbesondere solche von Early Career Researchers. Passive Deutschkenntnisse sind wünschenswert.
Einbindung
Während ihres Fellowships sind die Fellows Mitglieder der Forschungs-gruppe. Von ihnen wird eine aktive Teilnahme an den Veranstaltungen des Schwerpunkts erwartet, die teils in deutscher, teils in englischer Sprache stattfinden. Zu Beginn des Fellowships haben die Fellows die Möglichkeit, ihr Projekt im Rahmen einer internen Veranstaltung vorzustellen. Die Ergebnisse sollen abschließend in einem öffentlichen Vortrag präsentiert werden. Zudem sollen sich die Fellows mit der Konzeption eines Workshops an dem Programm beteiligen, sowie in regelmäßig stattfindenden Sprechstunden den Austausch mit den Doktorierenden ermöglichen.
Dauer
Es werden Bewerbungen für Fellowships über eine Laufzeit von 1-3 Monaten akzeptiert, je nach den Ansprüchen und Erfordernissen des jeweiligen Forschungsvorhabens. Sowohl der Beginn als auch die genaue Dauer des Fellowships werden nach erfolgreicher Bewerbung abgestimmt; dabei gilt zu beachten, dass der Aufenthalt während des Sommersemesters 2023 stattfinden sollte (April–Juli).
Stipendium
Fellows erhalten ein monatliches Stipendium von 3.200,- Euro, um gegebenenfalls Kosten für Unterkunft und Verpflegung, aber auch anfallende Versicherungen etc. während eines Aufenthalts in Frankfurt am Main abzudecken. Darüber hinaus werden anfallende Hin- und Rückreisekosten einmalig übernommen.
Informationen zum Fellowship-Programm und dem LOEWE Schwerpunkt finden Sie außerdem hier:https://architecturesoforder.org/architekturen-des-ordnens-fellowship/.
Bewerbungsmodalitäten
Bitte schicken Sie Ihre Bewerbung, inklusive der folgenden Dokumente in einer PDF Datei bis zum 1. März 2023 an Lena Holbein: holbein@kunst.uni-frankfurt.de
Projekt Exposé – ca. 1000 Wörter
Das Exposé sollte das jeweilige Forschungsvorhaben knapp vorstellen und seinen Bezug zum LOEWE Schwerpunkt an sich, wie auch zum Jahresthema deutlich machen. Darüber hinaus sollte es durch eine Einordnung des Forschungsprojekts in gegenwärtige Debatten dessen Relevanz verdeutlichen und die angestrebten Ziele des Fellowships darlegen.
Arbeitsplan – ca. 500 Wörter
Der Arbeitsplan sollte einen groben Überblick darüber vermitteln, wie der/die Fellow die Zeit im LOEWE-Projekt gestalten will.
CV
Ein Lebenslauf von nicht mehr als vier Seiten.
Promotionsurkunde
Nachweis über den erfolgreichen Abschluss der geforderten wissenschaftlichen Qualifikation.
Schreibprobe
Diese kann ein Artikel oder ein Auszug aus einer umfangreicheren Forschungsarbeit von 10-20 Seiten sein.
Referenzen
Wir bitten um Angabe von zwei Personen, bei denen Referenzen eingeholt werden können.
Kontakt
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich gerne an Dr. Nadja Gaudillière-Jami: gaudilliere@dg.tu-darmstadt.de
Bei Fragen zum Fellowship-Programm wenden Sie sich gerne an die Koordinatorin des Schwerpunkts:
Dr. Lena Holbein
Projektkoordinatorin – LOEWE Schwerpunkt Architekturen des Ordnens
holbein@kunst.uni-frankfurt.de
Telefon +49(0)69-798-28705
LOEWE Schwerpunkt Architekturen des Ordnens
Kunstgeschichtliches Institut
Goethe-Universität Frankfurt | Campus Bockenheim
Juridicum | Senckenberganlage 31
60325 Frankfurt am Main