Teilprojekt C3
California’s Masterplans. Administration, Education and Architecture in a Cybernetic Climate, 1959-1964
In der Spanne zwischen der hochschulpolitischen Studie „A Masterplan for Higher Education in California, 1960-1975“ und dem gebauten Universitätscampus der UC Irvine (William Pereira Associates, 1961-65) untersucht das Dissertationsprojekt die Synergien zwischen bürokratischen und architektonischen Masterplänen für die Hochschullandschaft in Kalifornien um Midcentury.
In den methodischen Überlagerungen von statistischer und räumlicher Planung auf der Basis von prognostizierten Daten zeichnet das Projekt die Geschichte einer berechneten Zukunft nach. Deren architektonische Manifestation, der Campus, wird dabei weniger als ein Ort des Lernens verstanden, als eine Umgebung, die systematisch eine „Umprogrammierung“ der sich sozialtektonisch massiv verändernden Nachkriegsgesellschaft vorleben und vornehmen wollte.
Eröffnet im Jahr 1965, inmitten der aufblühenden Studierendenproteste an den Universitäten der Westküste, wurde das Projekt der UC Irvine dennoch unmittelbar zum Relikt einer disziplinübergreifenden Planungseuphorie, die buchstäblich damit gerechnet hatte, Utopie „masterplanen“ zu können.